Story: Pecorino | Rebsorte
Die Erkundungsarbeiten für die fast ausgestorbene Rebsorte Pecorino gehen in etwa auf das Jahr 1989 zurück. Historische Dokumente belegen, dass die Heimat in vielen weinanbauenden Bereichen Mittelitaliens, insbesondere in den Marken und Abruzzen zu suchen ist. Die Rebsorte Pecorino entdeckte man in den alten Weingärten von Bergbauern wieder, man erwähnt Lagen um 1000m über dem Meer. In den fruchtbaren Tallagen wurde sie wahrscheinlich von wesentlich ertragreicheren Rebsorten, wie der Trebbiano und Passerina verdrängt. Die Nachzucht der Reben erfolgte zurerst auf expeimenteller Basis, es wurden kleine Mengen geerntet und vinfiziert. Seit einigen Jahren kennen erfahrene Winzer auch die besonderen Eigenheiten dieser Rebsorte und keltern daraus einen der ungewöhnlichsten autochthonen Weine Italiens. Die sorgfältige Aufzucht der Trauben, gepaart mit schonender Vinfikation, lassen am Ende die Mühen der Winzer vergessen. Der Wein aus diesen Trauben besticht mit Tiefe, Komplexität und Vielschichtigkeit, mit jahrelanger Haltbarkeit und Frische. Letzteres gilt garantiert nicht für alle der heutigen Pecorino-Weine, zuviele Winzer und Kellereien sind inzwischen auf den Zug aufgesprungen.
Was bedeutet Autochthon?
Die Bezeichnung autochthon kommt aus dem Griechischen und enthält das Wort 'chton' = Erde. Autochthon bedeutet also 'bodenständig', 'an Ort und Stelle entstanden'. Autochthone Reben sind also einheimische Sorten, die seit langer Zeit in einem bestimmten Anbaugebiet einer bestimmten Region kultiviert werden. Sie haben sich an den Boden und an die klimatischen Bedingungen angepaßt. Sie haben bewiesen, daß sie in dem betreffenden Bereich besonders gute Weinqualitäten ergeben.
Die vergessenen Rebsorten
Die alteingesessenen Rebsorten, genannt auch die Autochthonen, führten lange Zeit ein Schattendasein, schätze man doch wie überall das Neue. Die Suche nach den alten Reben dauert noch immer an, zuviel hat man vergessen und viele alte Reben erwiesen sich als untauglich. Man fragt sich unweigerlich, wie es soweit kommen konnte? Traditionelles wurde häufig ohne Erklärungen verworfen. Neue Techniken der önologie einfach nur deshalb angewendet, weil es sie gab und weil alles Neue zumindest oberflächlich, gut ist. Die Standardisierung des Weingeschmacks erlebte eine neuerliche Blüte, diesmal mit internationalen Rebsorten.
Was, wenn Altbekanntes neu entdeckt würde?
In der jüngeren Vergangenheit dominierten relativ banale, önologisch mehr oder weniger korrekt vinifizierte Weine, die jedoch ohne Identität waren, da sie sich alle ähnelten. Es war u.a. die ära des Pinot Grigio, meist ein charakterloser Wein, sein Superlativ war, die Steigerung von Ausgeglichen, was einfach nur langweilig und anspruchslos bedeutete. Weine deren Frische nicht annähernd das erste Lebensjahr anhielt, dafür aber die Nachfrage nach dem künftigen Wein, bereits im August entfachte. Ein unheilvoller Zyklus setzte ein, der neue Wein war noch nicht geboren, der verfügbare Wein bereits geschmäht. Immer schneller wurde versucht den neuen Wein auf den Markt zu bringen, mit immer geringerer Haltbarkeit, Frische und Identität.
Kaum hatten die wenigen Winzer, welche die Rebsorte re-kultivierten um daraus zeitgemäße Weine zu keltern, ihre ersten Jahrgänge im Keller - ging die Hatz um die Banalisierung des Geschmacks in eine neue Runde. Schnell stellte man fest, dass man die Weine nicht ohne Beratung und vor allem nicht ohne weiteres verkaufen konnte: Zu komplex und zu wenig bekannt ist dieser Weißwein bis heute. Diese No-Name Weine wurden von nun an aufgebessert: Durchwegs mit fettem Chardonnay und/oder mit aromatischem Sauvignon. Kurz darauf fanden diese neuen Mischungen schon ihren Einzug in die diversen DOC-Bestimmungen (wo die autochthonen Ihrerseits lang anstehen mussten), denn die Aussicht auf kommerziellen Erfolg war sehr verlockend.
Doch der Boom, welcher in der heutigen Zeit mit allem was 'Neu' ist (und sei es nur Neu in Form von 'Wiederentdeckt') einhergeht ist vorbei. Zum Glück! Was übrig bleibt ist ein Nischenprodukt, gewonnen aus einer Traube die nicht für die Weltbühne bestimmt ist. Wir sind froh Ihnen heute eine kleine Auswahl an handwerklich erzeugten Weißweinen aus dieser antiken Traubensorte anbieten zu können. Weine, welche die Handschrift Ihrer Winzer tragen. Weine die Einzigartig sind und mit Frucht, Mineralität und guter Lagerfähigkeit überzeugen - und deshalb gänzlich ohne 'Ergänzungsrebsorten' auskommen. 100% Pecorino eben, denn alles andere wäre einfach nur Käse! - Gerardo
Was bedeutet Autochthon?
Die Bezeichnung autochthon kommt aus dem Griechischen und enthält das Wort 'chton' = Erde. Autochthon bedeutet also 'bodenständig', 'an Ort und Stelle entstanden'. Autochthone Reben sind also einheimische Sorten, die seit langer Zeit in einem bestimmten Anbaugebiet einer bestimmten Region kultiviert werden. Sie haben sich an den Boden und an die klimatischen Bedingungen angepaßt. Sie haben bewiesen, daß sie in dem betreffenden Bereich besonders gute Weinqualitäten ergeben.
Die vergessenen Rebsorten
Die alteingesessenen Rebsorten, genannt auch die Autochthonen, führten lange Zeit ein Schattendasein, schätze man doch wie überall das Neue. Die Suche nach den alten Reben dauert noch immer an, zuviel hat man vergessen und viele alte Reben erwiesen sich als untauglich. Man fragt sich unweigerlich, wie es soweit kommen konnte? Traditionelles wurde häufig ohne Erklärungen verworfen. Neue Techniken der önologie einfach nur deshalb angewendet, weil es sie gab und weil alles Neue zumindest oberflächlich, gut ist. Die Standardisierung des Weingeschmacks erlebte eine neuerliche Blüte, diesmal mit internationalen Rebsorten.
Was, wenn Altbekanntes neu entdeckt würde?
In der jüngeren Vergangenheit dominierten relativ banale, önologisch mehr oder weniger korrekt vinifizierte Weine, die jedoch ohne Identität waren, da sie sich alle ähnelten. Es war u.a. die ära des Pinot Grigio, meist ein charakterloser Wein, sein Superlativ war, die Steigerung von Ausgeglichen, was einfach nur langweilig und anspruchslos bedeutete. Weine deren Frische nicht annähernd das erste Lebensjahr anhielt, dafür aber die Nachfrage nach dem künftigen Wein, bereits im August entfachte. Ein unheilvoller Zyklus setzte ein, der neue Wein war noch nicht geboren, der verfügbare Wein bereits geschmäht. Immer schneller wurde versucht den neuen Wein auf den Markt zu bringen, mit immer geringerer Haltbarkeit, Frische und Identität.
Kaum hatten die wenigen Winzer, welche die Rebsorte re-kultivierten um daraus zeitgemäße Weine zu keltern, ihre ersten Jahrgänge im Keller - ging die Hatz um die Banalisierung des Geschmacks in eine neue Runde. Schnell stellte man fest, dass man die Weine nicht ohne Beratung und vor allem nicht ohne weiteres verkaufen konnte: Zu komplex und zu wenig bekannt ist dieser Weißwein bis heute. Diese No-Name Weine wurden von nun an aufgebessert: Durchwegs mit fettem Chardonnay und/oder mit aromatischem Sauvignon. Kurz darauf fanden diese neuen Mischungen schon ihren Einzug in die diversen DOC-Bestimmungen (wo die autochthonen Ihrerseits lang anstehen mussten), denn die Aussicht auf kommerziellen Erfolg war sehr verlockend.
Doch der Boom, welcher in der heutigen Zeit mit allem was 'Neu' ist (und sei es nur Neu in Form von 'Wiederentdeckt') einhergeht ist vorbei. Zum Glück! Was übrig bleibt ist ein Nischenprodukt, gewonnen aus einer Traube die nicht für die Weltbühne bestimmt ist. Wir sind froh Ihnen heute eine kleine Auswahl an handwerklich erzeugten Weißweinen aus dieser antiken Traubensorte anbieten zu können. Weine, welche die Handschrift Ihrer Winzer tragen. Weine die Einzigartig sind und mit Frucht, Mineralität und guter Lagerfähigkeit überzeugen - und deshalb gänzlich ohne 'Ergänzungsrebsorten' auskommen. 100% Pecorino eben, denn alles andere wäre einfach nur Käse! - Gerardo
Name | Pecorino | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Rubrik | Rebsorte |
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