Story: Südtirol | Rotwein
Südtirol hat sich in den letzten Jahrzehnten als Weinbaugebiet etabliert, das für höchste Qualität und Vielfalt steht. Insbesondere im Bereich der Rotweine kann Südtirol mit einzigartigen Rebsorten und geschmacklicher Raffinesse punkten, die Weinliebhaber weltweit begeistern. Aber was macht Südtiroler Rotweine so besonders? Werfen wir einen Blick auf die Geschichte des Weinbaus in der Region, den heutigen Stand und die wichtigsten Rotwein-Rebsorten, die das Gesicht dieser Weine prägen: Lagrein, Vernatsch und Blauburgunder.
Geschichte des Südtiroler Weinbaus
Weinbau hat in Südtirol eine Tradition, die sich über Jahrtausende erstreckt. Die ersten Spuren des Weinbaus in dieser Region reichen bis in die Römerzeit zurück, als Südtirol dank seines milden Klimas und der alpinen Höhenlage ideale Bedingungen für den Anbau von Trauben bot. Jahrhunderte später, im Mittelalter, wurde Wein in Südtirol von Klöstern kultiviert und gewann zunehmend an Bedeutung, sowohl für die regionale Versorgung als auch für den Handel entlang der Brennerroute, die den Norden und Süden Europas verband.
Doch während früher der Schwerpunkt eher auf Weißwein lag, rückten in den letzten hundert Jahren die Rotweine zunehmend ins Zentrum. Mit gezielter Rebsortenwahl und einer modernen Herangehensweise an den Weinbau begann Südtirol, seine Rotweine zu verfeinern. Heute steht die Region für eine kleine, aber feine Auswahl an autochthonen und internationalen Rotweinrebsorten, die sich durch individuelle Charakterzüge und eine hohe Qualität auszeichnen. Südtiroler Rotweine sind heute sowohl lokal als auch international sehr geschätzt und stehen für ein intensives, authentisches Geschmackserlebnis.
Südtiroler Rotweinsorten im Überblick
Die Südtiroler Landschaft und das spezielle Klima, das sich aus alpinen und mediterranen Einflüssen speist, schaffen die ideale Grundlage für den Anbau charakterstarker Rebsorten. Besonders hervorzuheben sind die Sorten Lagrein, Vernatsch und Blauburgunder – jede von ihnen prägt auf ihre Weise das Profil des Südtiroler Rotweins.
Lagrein – Die kräftige Rotweinsorte Südtirols
Lagrein ist eine autochthone Rebsorte, die ihre Wurzeln tief in der Südtiroler Weinbaugeschichte hat und auf eine lange Tradition zurückblickt. Bekannt ist Lagrein vor allem für seine kräftigen, tiefdunklen Weine mit intensiven Aromen von Kirsche, Waldfrüchten, Schokolade und einem Hauch von Veilchen. Der Wein weist oft eine würzige, mineralische Note auf, die ihm einen unverwechselbaren Charakter verleiht. Der Lagrein-Anbau konzentriert sich heute vor allem um die Stadt Bozen und deren Umgebung, wo die warmen Tage und kühlen Nächte dieser Traube die perfekte Reifebedingung bieten.
In der Herstellung bietet Lagrein eine große Bandbreite: Neben dem klassischen Rotwein findet man auch den Lagrein Kretzer, einen Rosé, der vor allem im Sommer aufgrund seiner Frische beliebt ist. Das Potenzial des Lagrein als Rotwein ist jedoch besonders groß: Die kräftigen Tannine und die intensive Struktur machen ihn zu einem hervorragenden Begleiter von dunklem Fleisch, Wildgerichten und gereiftem Käse.
Vernatsch – Der Traditionelle Südtiroler Rotwein
Vernatsch, auch als Schiava bekannt, ist eine der am längsten angebauten Rotweinsorten Südtirols und war über Jahrzehnte die dominante Rebsorte in der Region. Er zeichnet sich durch eine leichtere, fruchtige Struktur aus, die ihn als unkomplizierten und dennoch vielseitigen Wein beliebt macht. In der Nase finden sich oft Aromen von Kirschen, Himbeeren und Mandelnoten, begleitet von einer feinen Würze. Vernatsch-Weine sind typischerweise weniger tanninbetont, was sie zugänglich und angenehm leicht macht.
Bekannte Lagen für den Vernatsch sind die klassischen Anbaugebiete des Kalterer Sees und des St. Magdalener, die jeweils als DOC-Weine für Qualität stehen. Diese Vernatsch-Weine werden oft jung getrunken und passen ausgezeichnet zu einer Brotzeit, leichten Vorspeisen und der typischen Südtiroler Küche. Auch wenn Vernatsch eher als „traditionell“ und bodenständig gilt, schätzen Weinkenner seine feine Struktur und die unaufdringliche Eleganz, die ihn zu einem Südtiroler Klassiker machen.
Blauburgunder – Die Edle Importrebsorte
Der Blauburgunder, international als Pinot Noir bekannt, hat seinen Ursprung zwar in Frankreich, gedeiht jedoch seit Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Südtirol hervorragend. Die Rebsorte wird für ihre Eleganz, Komplexität und die Fähigkeit, das Terroir widerzuspiegeln, hoch geschätzt. Südtirols kühle Nächte und die heißen Tage bieten ein ideales Mikroklima für den Blauburgunder, wodurch er sein volles Potenzial entfalten kann.
Südtiroler Blauburgunder überzeugt durch ein zartes Aroma von roten Beeren, oft gepaart mit leichten Noten von Erde, Gewürzen und einem Hauch von Rauch. Die Tannine sind fein und gut integriert, wodurch Blauburgunder-Weine aus Südtirol häufig besonders harmonisch wirken. Sie passen hervorragend zu feinen Fleischgerichten, Geflügel und Pilzgerichten und gelten als Weine mit großem Lagerungspotenzial. Dank seiner hohen Qualität und seiner Eleganz gilt der Blauburgunder heute als eine der edelsten Rotweinsorten Südtirols und wird auch international hoch gelobt.
Fazit
Südtiroler Rotweine spiegeln die Vielfalt und das besondere Klima der Region wider. Die Kombination aus autochthonen und internationalen Rebsorten, die allesamt sorgfältig und mit Leidenschaft kultiviert werden, verleiht Südtirol eine einzigartige Stellung im Weinbau. Ob der kräftige Lagrein, der traditionelle Vernatsch oder der elegante Blauburgunder – die Südtiroler Rotweine bieten für jeden Geschmack das Richtige und sind ein Muss für Weinliebhaber, die charaktervolle und authentische Weine schätzen. - Gerardo [TS11/24]
Name | Südtirol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Rubrik | Rotwein |
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