Blog: Marchese Antinori · 1/2

Der Name des berühmtesten Weinhauses Italiens klingt für den Weinliebhaber wie ein ganzes Orchester voller Symbolik und Tradition. Die ältesten Spuren der Familie Antinori gehen auf das Jahr 1180 zurück, als Ugo und Antinori di Rinuccio in Urkunden als Besitzer des Castello di Combiate erscheinen. Weniger als ein Jahrhundert später wurde die Familie, die inzwischen nach Florenz gezogen war, in die Gilde der Seidenhändler aufgenommen. Im Jahr 1385 wird Giovanni di Piero, Nachkomme einer Seitenlinie der Familie, als Lehrling in die Winzerzunft aufgenommen und von da an ist die Karriere der Antinori als Weinproduzenten fast ununterbrochen; eine Karriere, die 1895 mit der Gründung des Weinhauses Antinori ihren vorläufigen Höhepunkt findet. Bereits 1898 wurde die Kellerei in San Casciano gebaut, die auch heute noch das operative Herzstück der Gruppe ist. Unter der Leitung von Piero Antinori hat das Unternehmen in den letzten Jahrzehnten nicht nur den toskanischen Weinbau par excellence auf Qualitätskurs gebracht, sondern auch eine beispiellose Expansionsbewegung in die ganze Welt eingeleitet. Santa Christina, Pèppoli, Badia a Passignano, La Braccesca und Belvedere in der Toskana, Castella della Sala in Umbrien, Prunotto im Piemont, sogar Kalifornien und zuletzt das Tokajer Gebiet in Ungarn, wo die Antinori jeweils in Joint-Ventures beteiligt sind, waren die Stationen des Reiches, in dem die Sonne (fast) nie untergeht. - Gerardo [TS06/22]