Story: Cantina Sant' Andrea | Latium

Cantina Sant' Andrea: Tradition und Innovation im Latium
Im Jahr 1968 begann die Geschichte der Cantina Sant' Andrea, als die ersten Trauben in den Weinbergen geerntet und verarbeitet wurden. Zu dieser Zeit erhielten die ersten Kunden noch Weinflaschen mit handbeschrifteten Etiketten, und die Familie Pandolfo legte den Grundstein für eine lange Tradition im Weinbau. Schritt für Schritt wurde der Betrieb ausgebaut, und Weinfässer zogen in die Kellerei ein, während das Familienunternehmen kontinuierlich in die Modernisierung der Weinproduktion investierte. Zwei Leitprinzipien prägen die Arbeit des Weinguts: Einerseits die Erneuerung und das Experimentieren mit internationalen Rebsorten, andererseits die Rückbesinnung auf die Tradition durch die Wiederbelebung fast vergessener, einheimischer Rebsorten.

Die Region und ihre Besonderheiten
Das Weingut liegt in der Nähe von Terracina, einer Stadt südlich von Rom, die für ihre kargen Hügel bekannt ist. Diese Hügel sind zwar nicht von einer langen Weinbautradition geprägt, bieten jedoch ein außergewöhnliches Mikroklima, das ideal für den Anbau von Weinen mit einzigartigen Charakteristika ist. Während in der Umgebung vorwiegend internationale Rebsorten wie Merlot und Cabernet Sauvignon gedeihen, hat sich die Cantina Sant' Andrea darauf spezialisiert, auch alte Rebsorten wie Cesanese, Trebbiano und Moscato di Terracina zu kultivieren. Diese Sorten wurden bereits von den Römern geschätzt und erleben hier eine neue Blüte.

Technologische Innovation und nachhaltige Produktion
Die Weinkellerei der Familie Pandolfo wurde innerhalb eines Jahrzehnts vollständig renoviert, um die neuesten technologischen Standards zu erfüllen. Mit sanften Weinpressen, die den Most schonend extrahieren, und temperaturkontrollierten Edelstahltanks wird die Qualität der Weine optimal gefördert. Eine Photovoltaikanlage wurde ebenfalls installiert, um die Kellerei energieautark zu machen und die Umweltbelastung zu minimieren. Der nachhaltige Ansatz der Familie Pandolfo zielt darauf ab, das Beste aus den natürlichen Gegebenheiten des Weinbergs herauszuholen, ohne die Umwelt unnötig zu belasten.

Der Moscato di Terracina – Oppidum: Ein einzigartiger Wein
Besonders hervorzuheben ist der Moscato di Terracina – Oppidum, ein Wein, der die besondere Qualität des Terroirs von Sant' Andrea widerspiegelt. Auf den kargen Hügeln rund um Terracina wachsen antike Muskatreben, die den Weinliebhabern einen einzigartigen Genuss bescheren. Der Moscato di Terracina – Oppidum zeichnet sich durch eine kräftige, strohgelbe Farbe mit goldenen Reflexen aus und besticht mit einem intensiven Bouquet von exotischen Früchten, Aprikosen und getrockneten Rosenblättern. Dieser trockene Muskateller ist eine Seltenheit, da Moscato-Weine traditionell süß sind. Der Oppidum zeigt sich jedoch als trockener, vollmundiger Wein mit einer ausgewogenen Säure und einem anhaltenden Abgang, der ihn zu einem außergewöhnlichen Vertreter seiner Art macht. Die intensive Fruchtigkeit und die komplexe Aromenstruktur machen ihn zu einer wahren Entdeckung für anspruchsvolle Weinkenner.

Vielfalt und Exklusivität: Weitere Weine der Cantina Sant' Andrea
Neben dem bemerkenswerten Moscato di Terracina – Oppidum produziert die Cantina Sant' Andrea auch einen hochwertigen Spumante aus derselben lokalen Traube. Dieser prickelnde Wein unterstreicht die Vielseitigkeit des Weinguts und zeigt, dass die Pandolfos nicht nur in der Herstellung von stillen Weinen, sondern auch in der Schaumweinproduktion ihr handwerkliches Können unter Beweis stellen. Die Weine aus dem Hause Sant' Andrea stehen für eine harmonische Verbindung von Tradition, Innovation und Nachhaltigkeit. Sie sind ein Ausdruck der einzigartigen Gegebenheiten des Latiums und der Leidenschaft, mit der die Familie Pandolfo ihre Weine erzeugt. - Gerardo [TS11/24]

"Mit zwei verschiedenen Bodenarten müssen sich die Pandolfo auseinandersetzen. Das Hinterland der Küste besteht aus sandiger Erde, in der die an Pergolen erzogenen Malvasia und Trebbiano ausgezeichnete Ergebnisse liefern. In der Ebene von Campo Soriano - übrigens ein schönes Beispiel für den wiedererweckten Weinbau - herrscht ein toniger Untergrund vor. Für den Rotweinsektor plant man bei der Sant’ Andrea eine Neuanlage der alten Rebflächen, wiewohl man derzeit mit dem Moscato di Terracina weiterhin die aufregendsten Resultate erzielt." - Slow Wine

"Die Familie Pandolfo hat sich viel herumgetrieben in der Welt, bis nach Tunesien hat es die gebürtigen Sizilianer verschlagen. Letztlich aber sind sie, nunmehr schon vor Jahrzehnten, in Terracina gelandet, wo sie sich prächtig eingelebt haben. In der hiesigen Weinszene machten sie sich mit der Aufwertung der einheimischen Moscato-Rebe einen Namen, die, vormals lediglich als Tafeltraube in Gebrauch, mittlerweile eine eigene DOC für sich beanspruchen darf. Die Sant’Andrea dekliniert die Moscato di Terracina in fünf verschiedenen Unterarten, hat aber auch noch andere autochthone Reben in ihrem Leistungsverzeichnis." - Gambero Rosso