Stories Index Blättern: Anfang Blättern: Zurück (1) Blättern: Weiter (3) Drucken Schreckbichl, Südtirol Shop
Story: Schreckbichl | Südtirol
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Eine mutige Neuausrichtung
Vor über 20 Jahren wagte die Kellerei Schreckbichl einen radikalen Neuanfang. Inspiriert von den innovativen Entwicklungen im italienischen Weinbau, überdachten die Mitglieder unter der Leitung von Geschäftsführer Luis Raifer ihre Arbeitsweise und setzten neue Maßstäbe. Der Erfolg gab ihnen recht: Die Cantina Produttori avancierte zu einem Avantgardisten unter den europäischen Genossenschaften. Seitdem wurde das Modell oft kopiert, doch selten erreicht.
Geschichte und Tradition in Girlan
Die Kellerei Schreckbichl liegt auf dem malerischen Hochplateau von Girlan. Hier sorgen klare Luft und die majestätische Kulisse des Mendelzugs mit dem Gantkofel für eine einzigartige Atmosphäre. Doch auch die Geschichte hat hier ihre Spuren hinterlassen. Bereits vor 2.000 Jahren kultivierten die Räter Wein und lagerten ihn in Holzfässern – eine Technik, die später von den Römern übernommen wurde.
Heute gehören die Weinberge rund um Girlan den 290 Mitgliedern der Kellerei. Dank der Höhenlagen und optimaler klimatischer Bedingungen gedeihen hier hochwertige Sorten wie Chardonnay, Weißburgunder und Sauvignon.
Der Wandel zur Qualität
Die Gründung der Kellerei im Jahr 1960 legte den Grundstein für eine Qualitätsrevolution. Die 28 Gründer waren unabhängige und ambitionierte Winzer, die Wert darauf legten, dass ihre Trauben in der Kellerei fachgerecht verarbeitet wurden. Traditionelle Weingüter wie Schloss Englar und das Weingut Schwarzhaus brachten zusätzlich Expertise und Ansehen mit.
Luis Raifer erinnert sich: „Wir haben uns gesagt: Das müssen wir auch können.“ Diese Überzeugung führte zu einer Reform auf zwei Ebenen.
Vernatsch: Vom Alltagswein zum Aushängeschild
Zunächst wurde der Vernatsch, das klassische Südtiroler Alltagsgetränk, salonfähig gemacht. Durch Ertragsbegrenzung, sorgfältige Lese und eine vinifizierungsabhängige Vergütung gelang es, die Qualität deutlich zu steigern. Nicht jeder Winzer passte sich den neuen Anforderungen sofort an – wer jedoch minderwertige Trauben lieferte, musste mit strenger Kontrolle und finanziellen Einbußen rechnen.
Einführung der Spitzenlinien
Parallel dazu wurden in den besten Lagen edle Rebsorten wie Sauvignon, Cabernet und Pinot Nero angebaut. Diese bildeten die Grundlage für Spitzenweine, die in großen und kleinen Eichenfässern reiften. Die Premiumlinie Cornell wurde vor allem für die gehobene Gastronomie entwickelt und begründete den Ruf der Kellerei als Produzent von Spitzenweinen. 1988 folgte die Praedium Selection, die das Sortiment um weitere hochklassige Weine erweiterte.
Erfolg im Spitzensegment und dessen Wirkung
„Cornell und Praedium machen unser Image aus“, erklärt Luis Raifer. Obwohl sie nur 10 % der Produktion ausmachen, haben diese Weine erheblich zum Erfolg der Kellerei beigetragen. Gleichzeitig haben die Erfahrungen im Spitzensegment die Qualität der preiswerteren, klassischen Weine nachhaltig verbessert.
Qualität als Fundament
Die Kellerei Schreckbichl hat bewiesen, dass Spitzenweine und ein starkes Gesamtsortiment Hand in Hand gehen können. Während viele Erzeuger inzwischen eigene Premiumweine entwickelt haben, bleibt Schreckbichl ein Vorreiter, der nicht nur auf Prestige, sondern auch auf die Qualität der restlichen 90 % seiner Produktion setzt.
Diese konsequente Ausrichtung auf Qualität macht Schreckbichl zu einem Vorbild für den modernen Genossenschaftsweinbau – in Südtirol und darüber hinaus. - Gerardo [TS01/25]

Name | Schreckbichl | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Rubrik | Südtirol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gründungsjahr | 1939 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Eigentümer | Genossenschaftseigentum | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Önologe | Martin Lemayr | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jahresproduktion (Fl.) | 1.600.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Rebfläche (Hektar) | 300 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Traubenzukauf | Nein | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bewirtschaftung | Konventionell |
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