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Blog: Vetrère | Apulien




Das Weingut Vetrere
Das 37 Hektar grosse Familien-Weingut Vetrère zählt zu den kleineren Betrieben Apuliens und ist ganz auf die Produktion von Qualitätswein und hochwertigem Olivenöl spezialisiert. Anders als viele der Kolosse aus Süditalien, beträgt die Produktion von Vetrère lediglich 250.000 Flaschen im Jahr. Auf internationale Rebsorten wird zugunsten der einheimischen Gewächse fast gänzlich verzichtet. Der Landwirtschaftsbetrieb liegt inmitten des wohl fruchtbarsten Gebietes des Mittelmeerraumes und kultiviert die autochthonen Rebsorten Negroamaro, Primitivo, Verdeca und Fiano Minutolo. Im Keller werden die beiden Schwestern Annamaria und Francesca Bruni tatkräftig von der Kellermeisterin Martina Andriani unterstützt. Bei allen Produkten von Vetrere handelt es sich um typisch regionale Weine von absoluter Wertschätzung.

Verrückt nur dem Namen nach
Die Trauben für diesen herausragenden Primitivo Wein stammen aus einem cirka 2 Hektar großen Weinberg bei Manduria. Die beiden Schwestern haben diesen Weinberg gepachtet, um ihn zu retten und zu erhalten. Denn der Besitzer war der vielen Arbeit leid und wollte die Reben ausreissen, dabei bot ihm die Stilllegungsprämie der EU einen zusätzlichen Anreiz - laut der Meinung Brüssels gibt es ohnehin zuviele Rebflächen. Die beiden Schwestern wollten aber nicht aufgeben und stellten ihr Können und Geschick unter Beweis. Heute bringen die raren, über 60 Jahre alten Reben des Weinbergs das wertvolle Traubenmaterial für den Barone Pazzo hervor. Dieser Wein liefert den Beweis, dass Primitivo zu den wichtigsten Rebsorten Apuliens gehört. Zu dem kuriosen Namen des Weines (pazzo = verrückt) gibt es im übrigen noch eine kleine Geschichte, erzählt von Annamaria Bruni:

"Als Kinder waren meine Schwester und ich fasziniert von einer alten Festungsruine, die sich auf unserem Land befand. Sie war die reine Wildnis. Zwischen den Mauern nisteten Raubvögel. Es war gefährlich, sich ihnen zu nähern. Als wir die Bauern aus der Nachbarschaft fragten, wer der Besitzer des Gemäuers sei, das uns wie eine Burg erschien, sagten sie: 'der Barone Pazzo'. Damit wollten sie uns von dem Ort fernhalten." - Annamaria Bruni

Barone Pazzo - Ein Grosser Primitivo
Ideal für den Barone Pazzo ist ein sehr bauchiges Glas mit verjüngter Öffnung. Der Wein verfügt über viele Aromen, welche sich erst durch Luftkontakt vollständig entfalten. Die schmälere Öffnung konzentriert das Bouquet und leitet es gezielt zur Nase. Einmal eingeschenkt, ist das großartige, fast schon undurchdringliche Rubinrot mti seinen violetten Reflexen eine Augenweide. Es folgt es volles und sehr breit gefächertes Aromabukett das zuerst an Sauerkirschen und Waldfrüchte erinnert. Daraufhin gesellen sich mildwürzige Noten von Kakao und Minze hinzu. Im Finale nimmt man neuerlich Noten von Sauerkirsche wahr. Dieser Eindruck der frischen Minzearomen setzt sich auch am Gaumen fort, wo die vegetabilen Noten noch deutlicher zur Geltung kommen. Der Wein gefällt insbesondere durch seine große Harmonie, seine Weichheit sowie durch seinen langen Nachhall. Sicherlich, auch ein gut gemachter Qualitäts-Zinfadel könnte diesem Wein ähneln wie ein Wassertropfen dem anderen. Jedoch ist der Barone Pazzo aufgrund seiner Geschichte und Machart, derjenige mit mehr Charisma. Der ungewöhnliche Name unterstreicht die Persönlichkeit dieses Weines noch, der garantiert nicht in der Masse an Etiketten untergeht.

Fiano Minutolo
Seit etlichen ist man bei Vetrere auch auf die einheimische Rebsorte Fiano Minutolo spezialisiert, die nicht mit dem Fiano aus Kampanien zu verwechseln ist. Es handelt sich dabei um eine autochthone Rebsorte Apuliens die zarte und gleichzeitig aromaintensive Weißweine hervorbringt. Martina Andriani, die junge Kellermeisterin bei Vetrere gekeltert verschiedene Varianten dieses Weißweines, zwei Cuvées (Finis und Laureato), einen reinsortigen Fiano Minutolo (Cré) sowie einen Orangewine namens Minú, der auch der erste Orangewine Apuliens ist. - Gerardo [TS12/22]


Vetrère Apulien © www.vetrere.com

Steckbrief
NameVetrère
RubrikApulien
Gründungsjahr2002
EigentümerAnnamaria & Francesca Bruni
ÖnologeMartina Andriani
Jahresproduktion (Fl.)250.000
Rebfläche (Hektar)37
TraubenzukaufNein
BewirtschaftungKonventionell & Biologisch
RebsortenspiegelPrimitivo, Negroamaro, Fiano Minutolo, Malvasia Nera
Familiengeführt / KleinkellereiJa

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