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Blog: Emilia-Romagna | Weinregion



'Wenn ihr von der Küche Bolognas sprechen hört', schrieb vor einigen hundert Jahren Pellegrino Artusi, 'macht eine Verbeugung, denn sie verdient es. Es ist eine etwas schwerere Küche - die - wenn man eine Entschuldigung dafür sucht, vielleicht durch das Klima bedingt ist, aber äußerst schmackhaft und gesund; die Langlebigkeit der Bevölkerung mit einem Durchschnittsalter von achtzig bis neunzig Jahren zeugt dafür...'.

'Bologna la grassa" - Bologna die Fette - sagt man in Italien, und fürwahr, das Gebiet, das sich von Piacenza über Parma, Modena, Bologna bis nach Ravenna erstreckt, ist so etwas wie die große Sonntagsküche unseres Nachbarn. Nur eben: Lasagne al Forno, Tagliatelle, Tortellini unter den Teigwaren, dann etwas Schinken aus Parma und Zampone aus Modena erst noch dazu, da braucht es schon Eßkünstler, die ihre Kalorientabelle zuhause lassen. Und es braucht Weine zu solch pantagruelischen Mahlzeiten, die das allzu üppige gewissermaßen verdünnen, etwa einen Albana di Romagna oder einen Lambrusco, süffig, oftmals leicht schäumend. Und daß er, wie kundige Leute aus der Gegend behaupten, die Verdauung in wunderbarer Weise unterstützen soll, wäre sicher noch ein weiterer Grund ein zusätzliches Glas zut trinken.

Der Weinhorizont der Emilia-Romagna wird deutlich vom bekannten Lambrusco dominiert. Es ist der leichte, perlende und mehr oder weniger süße Rotwein stammend aus den vier Spielarten Sorbara, Grasparossa di Castelvetro, Reggioano und Salamino di Santa Croce. Daneben tummelt sich jedoch ein umfangreiches Rebenbündel aus Barbera, Sauvignon Blanc, Sangiovese, Pinot-Grigio, Gutturnio oder der berühmte Albana die Romagna - welcher der erste DOCG Wein Italiens war. Neben den allgegenwärtigen Alltagsweinen von recht unterschiedlicher Qualität, werden auf ca. 15% der gesamten Rebfläche auch etliche qualitativ sehr hochwertige DOC Weine produziert. Das Weinbaugebiet der Emilia-Romagna ist zum Großteil von den schweren und zugleich fruchtbaren Böden des Po-Schwemmlandes geprägt. Insgesamt sind die Anbaubedingungen in der Region sehr gut und bieten genügend Spielraum für die klassische Produktion sowie zahlreiche kreative Ansätze - welche leider nur selten genutzt und noch seltener vermarktet werden. Die Weinbauern der Region sind zum überwiegenden Teil im Stile einer Genossenschaft organisiert, weshalb die althergebrachte Massenproduktion den Weinbau in der Emilia-Romagna stark prägt. Dies tut der Qualität jedoch keinen Abbruch - wie zahlreiche etablierte Etiketten beweisen. - Gerardo

Auch wenn in der Emilia-Romagna seit Jahrhunderten die rote Rebsorte Sangiovese angebaut wird, der wichtigste Wein der Region ist und bleibt der perlende Lambrusco in seiner süßen wie trockenen Variante.

"Sieht man sich die Weinbau - und Bereitungsprojekte an, die die Rebe in den Mittelpunkt stellen, wird klar: Der Königsweg zur Qualität führt über das Terroir und seine Feinheiten. Auf dessen Facettenreichtum gründet sich denn auch die keimende Renaissance des Lagencharakters." - Gambero Rosso


Emilia-Romagna Weinregion

Steckbrief
NameEmilia-Romagna
RubrikWeinregion
Rebfläche (Hektar)58.000
RebsortenspiegelLambrusco, Sangiovese, Barbera, Bonarda, Trebbiano, Malvasia, Moscato, Sauvignon
HauptstadtBologna

Shop: Emilia-Romagna
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