Stories Index Blättern: Anfang Blättern: Zurück (1) Blättern: Weiter (3) Drucken Muri Gries, Südtirol Shop
Story: Muri Gries | Südtirol
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Die Geschichte von Muri-Gries geht auf das 11. Jahrhundert zurück, als die Grafen von Bozen einen befestigten Stützpunkt im Zentrum von 'Cheller', dem heutigen Gries, errichteten. Der Name Gries erscheint erstmals um 1185 und ersetzt später den alten Namen 'Cheller'. Im Jahr 1407 schenkte Herzog Leopold die Burg den heimatlosen Augustiner Chorherren, die sie in ein Kloster umwandelten.
Es waren die Grafen von Bozen, die um das 11. Jahrhundert einen befestigten Stützpunkt im Zentrum des ehemaligen 'Cheller', dem heutigen Gries', errichteten - als Gegenpol zur Stadt Bozen, die damals von den Bischöfen von Trient regiert wurde. Der Name Gries taucht erstmals um 1185 auf. Er löste jedoch erst im 15. Jahrhundert den alten Namen 'Cheller' ab, der das Gebiet bezeichnete. Meinhard II. von Görz-Tirol residierte als unabhängiger Herrscher auf der Burg Gries, die bereits um 1200 mit einem mächtigen Bergfried ausgestattet war. Dieser ist heute noch im Glockenturm erhalten. 1407 schenkte Herzog Leopold, Herrscher von Tirol, die Burg den heimatlosen Augustiner-Chorherren, deren Kloster in der Au überflutet wurde. Die Burganlage wird in ein Kloster umgewandelt. An der Stelle der alten Burgkapelle wird 1416 eine zweischiffige gotische Kirche errichtet, die aber 1788 durch den Bau der neuen Barockkirche wieder ihre Funktion verliert.
Im Jahr 1845 wurde Muri-Gries schließlich geboren: Die Benediktinermönche, die aus dem 1027 gegründeten Kloster Muri im Schweizer Kanton Aargau vertrieben worden waren, zogen in das inzwischen aufgelöste Augustinerkloster Gries. Ein neues Kapitel in der jahrhundertealten Geschichte von Schloss und Kloster Gries beginnt: die Geschichte von Muri-Gries. Knapp 30 Hektar Weinberge, 52 Hektar Obstgärten, ein Bergbauernhof in Kampidell bei Jenesien mit 145 Hektar Wiesen und Wald, Viehhaltung - 45 Großvieheinheiten werden in den Ställen gehalten - und Holzbewirtschaftung gehören heute zum landwirtschaftlichen Betrieb des Klosters Muri-Gries. Hinzu kommt die Klostergärtnerei mit dem gepflegten Klostergarten, der auch den Blumenschmuck für die Kirche liefert. Über Jahrhunderte hinweg war das Kloster in Bezug auf landwirtschaftliche Erzeugnisse und Lebensmittel autark. Auch der selbst gekelterte Wein wurde lange Zeit hauptsächlich für den Eigenbedarf des Klosters verwendet.
Mit der Ankunft der Benediktinermönche aus Muri im Jahr 1845 begann ein neues Kapitel in der Geschichte des Weinbaus im Kloster Gries. Die Mönche nahmen ihre Regel 'ora et labora' auch im Klosterweinberg ernst. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird das Weingut Muri-Gries eröffnet. Der erste große Weinabsatz erfolgt mit offenen Weintransporten über den Brenner in den nördlichen deutschsprachigen Raum. Der offene Weinhandel beginnt: St. Magdalener und Malvasier, Lagrein Kretzer (Rosè) und Ruländer sind die Hauptweine, die in den alten Kellern reifen.
1968 markiert einen entscheidenden Wendepunkt für die Klosterkellerei: Erstmals werden die eigenen Weine im großen Stil in der Kellerei selbst abgefüllt. Das klassische offene Weingeschäft wird noch einige Jahre weitergeführt, vor allem auf dem lokalen Südtiroler Markt. Die konsequente Ausrichtung auf Qualität setzt sich jedoch zunehmend durch. 1985 rückt der Lagrein endgültig an die Spitze der Weinhierarchie der Kellerei. Der Lagrein beginnt sein wahres Profil zu zeigen. Muri-Gries erkennt den Wert der alten, autochthonen und oft vernachlässigten Rebsorten.
Das Bewusstsein für die eigene Tradition wird wiederbelebt. Sich auf die Qualität der eigenen Rebsorten zu verlassen, mit den eigenen Ressourcen zu arbeiten und diese auszubauen, wurde zum Erfolgsgeheimnis der Klosterkellerei. Heute ist Muri-Gries eine klassische Weinkellerei mit 85% Rotweinen und 15% Weissweinen. Bei den Rotweinen dominiert der Lagrein mit 80% deutlich. Der Rest verteilt sich auf Vernatsch mit St. Magdalener und Kalterersee Auslese, Blauburgunder und Rosenmuskateller. Bei den Weißweinen stehen Weißburgunder, Ruländer, Chardonnay und Gewürztraminer im Vordergrund. Weit über 90 % der Produktion wird heute als Qualitätswein in der 0,75-Liter-Flasche verkauft. - Gerardo [TS02/24]
© www.muri-gries.com
Name | Muri Gries | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Rubrik | Südtirol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gründungsjahr | 1500 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Eigentümer | Kloster Muri | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Önologe | Christian Werth | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jahresproduktion (Fl.) | 500.000 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Rebfläche (Hektar) | 30 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Traubenzukauf | Nein | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bewirtschaftung | Konventionell |
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